Das Buch

mitteldeutscher verlag
dt./engl./georg., 352 S., geb., 220 × 270 mm, Farbabb. 
ISBN 978-3-96311-093-1

Leseprobe

Die letzte Kurve war vereist, aber nach zwei Ansätzen schafften wir auch dieses Hindernis. Der Pass lag direkt vor uns, und wir freuten uns auf die bevorstehenden Aufnahmen. Der Delica blieb in einem Schneeloch stecken, doch als erfahrener Offroad-Fahrer konnte Zurab die letzte Hürde meistern. Wir waren da. Ja, wir waren im letzten Schneeloch stecken geblieben. Vorwärts, rückwärts, etwas schaukeln. Keine Reaktion. Ich stieg aus und sah, dass der Wagen direkt auf dem Schnee aufsaß. Wir nahmen die Schaufel vom Dach und buddelten und buddelten und buddelten. Es wurde kalt und dunkler. Die Situation wurde brenzlig. Da es immer kälter wurde und uns fast die Hände abfroren, vereinbarten wir, dass jeder nur maximal drei Minuten rausgehen durfte, um sich dann wieder im Auto bei 25 Grad Celsius aufzuwärmen. Er wollte gleich loslaufen und Hilfe holen, aber ich widersprach vehement: »Entweder beide oder keiner, aber bei dem Wetter und der hereinbrechenden Nacht unser sicherer Tod.« Wir entschieden uns für das Weiterkämpfen.

In diesem Buch suche ich nach Werten Georgiens. Und hier hatte ich das Zentrum der Werte gefunden. Alle Menschen in dieser Geschichte waren Diamanten im Schneesturm.
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